Photovoltaik 2 Wohneinheiten: Ein Rechenbeispiel

Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage, wie eine Photovoltaikanlage genutzt werden kann, wenn in dem Wohngebäude zwei Wohneinheiten vorhanden sind. Es wird irrtümlicherweise immer angenommen, dass der erzeugte Strom einer Photovoltaikanlage von einer Wohneinheit mehr genutzt wird als von der zweiten Wohneinheit. 

Um dieses Problem zu lösen und Streitigkeiten zu vermeiden, bestehen jedoch unterschiedliche Lösungsvarianten, die es ermöglichen, dass zwei Wohneinheiten eine Photovoltaikanlage gemeinsam nutzen können. Welche Lösungen möglich sind und die entstehenden Kosten werden hier kurz aufgezeigt. 

2 Wohneinheiten und die Nutzung einer Photovoltaikanlage

Mittlerweile gibt es mehrere Möglichkeiten, um eine Photovoltaikanlage zu installieren, die von 2 Wohneinheiten genutzt werden kann. Nimmt man es ganz genau, dann bestehen drei außerordentlich gute Möglichkeiten, die es erlauben, dass 2 getrennte Wohneinheiten den selbst erzeugten Strom einer Anlage nutzen können. 

Möglichkeit Nummer 1

Möglichkeit Nummer 1 ist der vollständige Eigenverbrauch. Das bedeutet, beide Wohneinheiten nutzen den selbst erzeugten Strom. Bei dieser Variante ist es notwendig, einen Hauptzähler für die Anlage zu installieren und zwei Unterzähler, die den Verbrauch der beiden Wohneinheiten messen. Diese Variante ist für zwei Wohnungen eine außerordentlich gute Lösung. 

Es sollte bei dieser Variante jedoch immer darauf geachtet werden, dass nicht im selben Zeitraum zu viele Großverbraucher genutzt werden.

Möglichkeit Nummer 2

Nummer 2 der Möglichkeiten ist die vollkommene Einspeisung des erzeugten Solarstroms in das öffentliche Stromnetz. In diesem Fall wird der Strom nicht selbst verbraucht. Haben beide Wohneinheiten in die Installation einer Photovoltaikanlage investiert, so muss nur eine Einigung für die Einspeisungsvergütung gefunden werden.

Diese kann zum Beispiel anteilsmäßig an die Investition an die Wohneinheiten ausbezahlt werden. Oder aber es wird 50:50 geteilt, wenn jede Wohneinheit die Hälfte der Kosten bezahlt hat. 

In dieser Variante ist es notwendig, ein passendes Einspeisemanagement in die Planung mit einzubeziehen. Zudem ist diese Möglichkeit nur dann sinnvoll, wenn es sich um eine Photovoltaikanlage mit hoher Leistung handelt. 

Möglichkeit Nummer 3

Die Möglichkeit Nummer 3 ist die Teilung einer Photovoltaikanlage. Hier besteht eine Photovoltaikanlage, die in zwei einzelne Anlagen aufgeteilt wird. Jede Wohneinheit erhält dadurch eine eigene Solaranlage, die individuell genutzt werden kann.

Bei Nutzung dieser Variante werden bei der Installation der Photovoltaikanlage jedoch zwei Wechselrichter benötigt und zusätzlich auch zwei Anschlüsse für die beiden Wohneinheiten. In dieser Variante steigen ebenfalls die Kosten für die Anschaffung. Werden diese zwischen den Einheiten geteilt, entsteht jedoch eine erhebliche Ersparnis.

Photovoltaik 2 Wohneinheiten

Welche Kosten entstehen bei einer Photovoltaikanlage für 2 Wohneinheiten?

Eine Photovoltaikanlage bietet den Vorteil, dass Kosten im Bereich Energie eingespart werden können. Dies gilt auch, wenn zwei Wohneinheiten eine Photovoltaikanlage nutzen. Planen zwei Wohnungsnutzer gemeinsam eine Photovoltaikanlage anzuschaffen, entstehen Mehrkosten durch zusätzliche Komponenten, die benötigt werden. Bei der Planung sollte daher niemals auf die zukünftigen Einsparungen vergessen werden! Weitere Vorteile ergeben sich durch eine eventuelle Stromeinspeisung und die zu erhaltende Einspeisungsvergütung. Es sollte zudem auch darauf geachtet werden, dass es staatliche Förderungen gibt, die die Anschaffung vergünstigen.

Die Kosten der Anschaffung werden von einigen Faktoren beeinflusst. Ein zuvor durchgeführter Vergleich der Anbieter und eine Förderung helfen, eine Entscheidung zu treffen. 

Die Kosten für die Installation einer PV-Anlage für zwei Wohneinheiten im Überblick

Der Kauf der Photovoltaikanlage mit sämtlichem benötigten Zubehör stellt einen enormen finanziellen Faktor dar.  Dieser Kostenfaktor erhöht sich außerdem durch die Kosten der Installation und der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage.

Wird zusätzlich ein Stromspeicher integriert, so steigen die Kosten ebenfalls. Der Stromspeicher muss in das System integriert und angeschlossen werden. Für den Stromspeicher werden weitere Komponenten benötigt, um eine einwandfreie Nutzung garantieren zu können. 

Achtung: Ein Stromspeicher kann auch in späterer Folge in ein Photovoltaik-System integriert werden! Dies hat zur Folge, dass die Effizienz der Photovoltaikanlage gesteigert wird. 

Ein Beispiel der Kosten: 

Die Basiskosten stellen die gewünschte Photovoltaikanlage dar. Die Anschaffungskosten für die Anlage plus Inbetriebnahme durch einen Fachmann liegen bei rund 1.200.-/kWp Leistung. In diesem Beispiel wird eine Photovoltaikanlage gewählt, die ausreichend Strom für zwei Wohneinheiten erzeugen kann. 

Für ein Wohnhaus wird in der Regel eine Anlage mit 10 kWp Leistung gewählt. Zählt man die Kosten für Montage, Installation und Inbetriebnahme hinzu, so entstehen Kosten von rund 12.000,-€ für diese Anlage. Wird zusätzlich noch ein Stromspeicher in das System integriert, so kommen zusätzlich rund 13.000,-€ hinzu. Im Generellen liegen übrigens die Kosten für Stromspeicher bei ca. 700,- bis ca. 1000.- € je kWh Kapazität des Speichers. Je nach gewünschtem Verbrauch wird eventuell eine Anlage mit mehr Leistung benötigt.

Zu diesen Kosten können zusätzliche Kosten entstehen. Zum Beispiel die Vorbereitung des Daches für die Montage der Solarmodule. Oder aber eventuelle Reparaturen, wenn das Dach schon Beschädigungen aufweist. 

Welche Kosten entstehen durch den Betrieb der Photovoltaikanlage?

Ist die Photovoltaikanlage nach fachgerechtem Anschluss in Betrieb genommen, stellt sie für den Besitzer eine finanzielle Entlastung dar.  Die Stromkosten können enorm gesenkt werden, wenn der selbst erzeugte Strom selbst genutzt wird. 

Zudem kann mit der Photovoltaikanlage Geld verdient werden. Dies geschieht durch die Einspeisung des überschüssigen Stromes in das öffentliche Stromnetz. Der Staat bietet eine Einspeisungsvergütung, die auf 20 Jahre begrenzt ist. 

Um die Photovoltaikanlage jedoch in einem guten Zustand zu halten und dadurch eine hohe Leistung erwartet werden kann, ist eine regelmäßige Wartung unumgänglich. Die Wartung der Anlage lässt somit Betriebskosten entstehen. 

Diese Wartungskosten sind in der Regel nicht sehr hoch. Fachbetriebe bieten bereits sogenannte Wartungspauschalen für Photovoltaikanlagen an. Es ist empfehlenswert, die Angebote genauestens zu überprüfen! In einigen Angeboten wird die Wegzeit extra verrechnet oder keine vollständige Wartung durchgeführt! Bei einer Photovoltaikanlage für 2 Wohneinheiten besteht hier die Möglichkeit, diese Kosten zu teilen! 

Fazit

Eine Photovoltaikanlage für 2 Wohneinheiten zu nutzen ist, wie hier zu sehen, relativ einfach. Einzig die Anschaffungskosten sind in diesem Fall etwas höher anzusetzen. Durch die staatlichen Förderungen können diese Mehrkosten jedoch etwas ausgeglichen werden. 

Die Photovoltaikanlage bietet 2 Wohneinheiten die Möglichkeit, die Stromkosten auf lange Sicht zu reduzieren. Zudem besteht die Möglichkeit, durch die staatliche Einspeisungsvergütung Geld zu verdienen. Unzählige Vorteile, die von einer Photovoltaikanlage ausgehen, sollten daher auch in Wohnhäusern mit 2 Wohneinheiten genutzt werden! Zwei besondere Vorteile, auf die nie vergessen werden sollte, sind die Energiekosten-Reduzierung und der Schutz der Umwelt für die nächsten Generationen.

Diese Informationen könnten Sie auch interessieren

© Wattstark GmbH 2024

Vielen Dank!

Wir hoffen, dass wir mit unserem Angebot überzeugen können und Sie sich hierdurch eine tolle Prämie sichern können.

Wir melden uns bei Ihnen per Email, sollte es zu einem erfolgreichen Auftrag kommen.