Wie groß darf eine Solaranlage im Garten sein?

Solarenergie wird von Jahr zu Jahr beliebter. Immer mehr Menschen setzen darauf. Wer einen eigenen Garten hat, denkt oft darüber nach, wie er die Produktion von Strom am besten nutzen kann. Die Idee, Strom zu produzieren, ist dabei für viele spannend. Bevor es losgeht, müssen jedoch einige Dinge beachtet werden. Eine Solaranlage im Garten eignet sich perfekt dafür umweltfreundlich Energie zu erzeugen. Aber wie viel Fläche darf sie einnehmen? Was müssen Sie beachten? In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick.

Wie groß darf eine Solaranlage im Garten sein?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

In Deutschland gibt es klare Vorschriften zur Installation von Solaranlagen. Es kommt hier vor allem auf die Größe der Anlage an. Doch auch der Standort spielt eine bedeutende Rolle. Eine kleine Anlage im Garten fällt häufig unter die sogenannte „Privilegierung“ des Baugesetzbuches. In diesem Fall wird keine Baugenehmigung benötigt. Planen Sie eine größere Anlage? Dann müssen Sie sich an die Behörden in Ihrer Standen wenden. Hier ein kleiner Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen.

  • bis 30 m² – keine Baugenehmigung nötig
  • über 30 m² – Genehmigung erforderlich

Tipp: Informieren Sie sich beim zuständigen Bauamt über die genauen Vorgaben in Ihrer Region. So vermeiden Sie spätere Probleme.

Was zählt als „kleine“ und „große“ Solaranlage?

Man misst die Größe der Solaranlage in Kilowattpeak (kWp). Diese Einheit zeigt, wie viel Strom die Solaranlage unter idealen Bedingungen erzeugen kann.

  • Eine kleine Solaranlage hat in der Regel eine Leistung von bis zu 10 kWp.
  • Eine große Solaranlage hat mehr als 10 kWp und benötigt meist eine Genehmigung.

Der Standort entscheidet

Der Standort der Solaranlage spielt eine große Rolle. Im Garten können Sie sie zum Beispiel direkt auf dem Boden installieren. Doch kann sie auch in einem geeigneten Gebäude montiert werden. Bei der Entscheidung, wie groß die Anlage sein darf, ist auch der verfügbare Platz entscheidend.

Boden- oder Dachinstallation – worauf muss ich achten?

Boden- oder Dachinstallation – fragen Sie sich, was besser ist? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie in beiden Fällen achten sollten:

  1. Bodeninstallation: Hier muss der verfügbare Platz im Garten genau geprüft werden. In vielen Fällen ist eine größere Fläche erforderlich. Vor allem dann, wenn eine hohe Leistung erforderlich ist.
  2. Dachinstallation: Wird das Dach eines Schuppens oder zum Beispiel einer Garage genutzt, kann die Fläche besser ausgenutzt werden. Auf Dächern müssen Sie darauf achten, dass die Anlage nicht das zulässige Gewicht überschreitet.

Abstände und Vorschriften

Abstände zu Nachbargrundstücken müssen bei der Installation eingehalten werden.  Auch muss ein bestimmter Abstand zu öffentlichen Wegen eingehalten werden. Am besten informieren Sie sich hier bei Ihrer zuständigen Behörde. Diese Regeln schützen sowohl die Sicherheit als auch Ihre Rechte.

  • Abstand zu Nachbarn: Mindestens 2 Meter.
  • Abstand zu Wegen und Straßen: Mindestens 1 Meter.

Energiebedarf berechnen

Um herauszufinden, wie groß die Solaranlage sein sollte, berechnen Sie zuerst Ihren Energiebedarf aus. Eine zu kleine Anlage deckt nicht ausreichend Ihre Stromkosten. Hingegen ist eine zu große Anlage oft unnötig und teuer.

Tipp: Möchten Sie nur Strom für den Eigenbedarf erzeugen, reicht eine kleine bis mittlere Solaranlage oft aus. Für den Betrieb eines Haushalts benötigt man  zwischen 3 und 6 kWp.

Förderungen und steuerliche Aspekte

In Deutschland gibt es zahlreiche Förderungen für die Installation von Solaranlagen. Diese können die anfänglichen Investitionskosten deutlich senken. Neben staatlichen Förderprogrammen gibt es auch steuerliche Vergünstigungen.

  • KfW-Förderung: Niedrigzinskredite für Solaranlagen
  • Steuervorteile: Steuererleichterungen für Selbstnutzer

Kosten einer Solaranlage

Verschiedene Faktoren sind im Bereich der Kosten verantwortlich. Es kommt hier zum Beispiel auf die Größe an. Doch auch die verwendeten Komponenten spielen eine bedeutende Rolle. Eine kleine Solaranlage (bis 10 kWp) kann zwischen 5.000 und 15.000 Euro kosten. Größere Anlagen mit mehr Leistung können hingegen viel teurer werden.

Tipp: Die Amortisationszeit sollte einberechnet werden. Es dauert etwa 10 bis 15 Jahre, bis sich die Solaranlage vollständig rentiert hat.

Anschluss ans Stromnetz

Möchten Sie Strom ins Netz einspeisen? Dann müssen Sie Ihre Anlage beim Netzbetreiber anmelden. Es gibt dafür klare Vorschriften.

  • Einspeisevergütung: Für jede kWh Strom, die Sie ins Netz einspeisen, erhalten Sie eine Vergütung.
  • Netzanmeldung: Erforderlich für Anlagen über 600 Watt.

Wartung und Pflege

Solaranlagen sind sehr pflegeleicht. Es ist jedoch ratsam, sie regelmäßig zu reinigen und auf Schäden zu überprüfen, um eine langfristige Leistungsfähigkeit sicherzustellen.

  • Reinigung: Einmal jährlich reicht aus
  • Überprüfung: Alle 3 bis 5 Jahre

Ökologischer Nutzen und Unabhängigkeit

Die Nutzung von Solarenergie ist ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz. Sie reduzieren Ihre CO2-Emissionen. Auch machen Sie sich unabhängig von fossilen Brennstoffen. Außerdem schützen Sie sich vor steigenden Strompreisen.

Tipp: Mit einer Solaranlage im Garten leisten Sie einen direkten Beitrag zum Klimaschutz. Dazu werden auch Ihre Energiekosten deutlich gesenkt.

Vorteile einer Solaranlage im Garten

  • nachhaltig: Solarenergie ist erneuerbar und umweltfreundlich
  • Unabhängigkeit: Weniger Abhängigkeit von Energieversorgern
  • langfristige Kostenersparnis: weniger Stromkosten
  • Wertsteigerung des Grundstücks: erhöht den Immobilienwert

Fazit: Wie groß darf eine Solaranlage im Garten sein?

Wie groß darf eine Solaranlage im Garten sein? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Es kommt auf verschiedene Faktoren an. Wie viel Platz haben Sie zur Verfügung?  Wie viel Strom brauchen Sie wirklich? Welche gesetzlichen Vorgaben gelten? Wie viel möchten Sie investieren? All das sind Fragen, die Sie sich vor der Anschaffung beantworten sollten. In den meisten Fällen können Sie eine kleine Solaranlage problemlos installieren. Mit größeren Anlagen kann es jedoch etwas komplizierter werden. Meistens wird bei größeren Anlagen eine Genehmigung verlangt.  Dabei sollte eine gute Planung immer im Vordergrund stehen. Wenn Sie sich an die rechtlichen Vorgaben halten und die Technik richtig einsetzen, können Sie mit einer Solaranlage nicht nur Ihre eigenen Stromkosten senken. Auch leisten Sie so einen echten Beitrag zum Umweltschutz.

10 Punkte für Ihre Planung:

  1. prüfen Sie den Platz
  2. berechnen Sie den Energiebedarf
  3. informieren Sie sich über Vorschriften
  4. erkundigen Sie sich nach Genehmigungen
  5. planen Sie die Anschaffungskosten
  6. beachten Sie steuerliche Förderungen
  7. wählen Sie den richtigen Standort
  8. entscheiden Sie sich für das passende System
  9. rechnen Sie die Amortisationszeit
  10. berücksichtigen Sie den Wartungsaufwand

Ob klein oder groß – mit einer Solaranlage im Garten investieren Sie in eine nachhaltige und zukunftsfähige Energiequelle.

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