Die PV-Module einer PV-Anlage erbringen nur dann eine gute Leistung, wenn sie sauber und ohne Beschädigungen sind. Je nach Lage können äußere Einflüsse wie Sand, Staub, Pollen, Laub und Kot von Vögeln die Module verschmutzen und dadurch im Bereich der Leistung einschränken. Die Einschränkung der PV-Leistung zieht wirtschaftliche Verluste nach sich.
Die allgemeine Meinung vieler PV-Anlagen-Besitzer, dass ein Regenguss oder Schneefall die PV-Module ausreichend reinigt, ist leider falsch. Fällt zu wenig Regen bzw. Schnee oder die Dachneigung weist weniger als 15° auf, kann es dazu kommen das die Module nicht ausreichend von Staub und anderer Verschmutzung gereinigt werden. Im Gegenteil, die Verunreinigungen können dazu führen, dass Teile der Gesamtfläche des Moduls keine Leistung mehr erbringen können. Das regelmäßig durchgeführte PV Module reinigen ist eine notwendige Maßnahmen um die höchstmögliche Leistung erhalten zu können.
Die Leistung der PV-Module kann durch äußere Verschmutzung um bis zu circa 30 Prozent eingeschränkt werden.
Zu äußeren Verschmutzungen zählen:
Verschmutzung kann im schlimmsten Fall Verschattungen verursachen, wodurch die Leistung herabgesetzt ist. Ein Faktor, der immer wieder zu einer Leistungsminderung führt, ist der Kot von Vögeln. Vogelkot kann zudem aggressiv in Verbindung mit Regen wirken und die Oberfläche des Moduls schädigen. Darauf folgt ein Effekt, der Hot-Spot-Effekt genannt wird. Dieser Effekt führt dazu, dass der Lichteinfall ungleichmäßig wird und eine Überhitzung des Moduls entsteht. Die Überhitzung kann zu einem Brand führen.
Wird das PV-Module reinigen regelmäßig durchgeführt, kann ein Leistungsverlust und eventuelle Schädigung der Module vermieden werden.
Regen und auch Schneefall können dafür sorgen, dass Verschmutzungen auf den PV Modulen reduziert werden. Dadurch wird jedoch nur oberflächlich die Verschmutzung beseitigt. Verunreinigungen, die auf der Moduloberfläche haften, bleiben trotzdem bestehen. Dadurch wird die Leistung reduziert und das Modul kann Schaden nehmen.
Ein wichtiger Faktor spielt hier der Neigungswinkel der Module. Je flacher der Winkel, desto geringer läuft das Wasser ab und nimmt beim Ablaufen Verschmutzungen mit sich. Ein weiterer negativer Effekt, der auftreten kann, ist die geschlossene Schneedecke auf einem PV Modul. Die Module können durch eine geschlossene Schneedecke keine Leistung erbringen. Zusätzlich werden sie durch den Schnee schwerer und belasten das Dach um ein Vielfaches mehr.
Tipp: Eine geschlossene Schneedecke sollte immer entfernt werden!
Ausschlaggebend für den Reinigungsintervall der PV Module ist deren Umgebung. So verschmutzen Module zum Beispiel in ländlicher Umgebung mehr als im städtischen Bereich. Grund ist, dass die Landwirtschaft mehr Staub verursacht als der Verkehr in der Stadt.
Ein zweiter wichtiger Faktor, der außerordentlich die Verschmutzung beeinflusst, ist das Mikroklima. Ist die Region, in der sich die PV Anlage befindet, sehr trocken, so ist das regelmäßig durchgeführte PV Module reinigen empfehlenswert. Eine einmal im Jahr durchgeführte Reinigung sollte in jedem Fall durchgeführt werden. Intervalle zwischen drei und fünf Jahren sind hingegen bei geringerer Verschmutzung der Luft völlig ausreichend.
Die Preise der professionellen Dienstleister unterscheiden sich untereinander und regional. Vor der Beauftragung eines Profis sollte daher ein Preisvergleich durchgeführt werden. Gleichzeitig sollten die im Angebot festgelegten Leistungen verglichen werden. Nicht jedes Angebot enthält eine komplette Reinigung der gesamten Anlage und der Verkabelung!
Generell sind die Kosten des PV Module reinigen mit einem Preis pro Quadratmeter von rund 2,- € und 3,- € netto veranschlagt. Bei kleinen Anlagen bis zu rund 5 kWp werden von Dienstleistern sehr oft Festpreise für eine Reinigung festgelegt. Eine 5 kWp Anlage lässt somit Kosten von rund 95,- € entstehen. Anlagen bis zu 10 kWp hingegen liegen bei rund 170,- €.
Ein professioneller Dienstleister wird in jedem Fall vor der Angebotslegung eine örtliche Besichtigung vornehmen. Durch die Besichtigung wird festgestellt, wie sehr die Module verschmutzt sind und welche Behelfe zur Reinigung benötigt werden. Einige der Dienstleister hingegen übermitteln eine. Fragebogen zum Ausfüllen oder aber ein Angebot nach einem persönlichen Telefonat. Dabei handelt es sich in der Regel um pauschale Angebote, die einen Fixpreis enthalten. In den meisten Fällen wird der Ablauf der Reinigung und auch die Reinigungsmethode im Angebot vermerkt.
Ist das Angebot ansprechend und wird akzeptiert, kann ein Termin für das PV Module reinigen vereinbart werden. Der professionelle Dienstleister führt die Reinigung mit den notwendigen Hilfsmitteln, zum Beispiel einer Hebebühne, durch. Um die Module schonend reinigen zu können, werden rotierende Waschbürsten eingesetzt. Diese sind circa 40 cm breit und werden mit einer Teleskopstange und Wasser verbunden. Durch die rotierende Bewegung werden Verschmutzungen sanft gelöst und entfernt.
Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die PV Module selbst zu reinigen. Im Handel werden hierfür spezielle Bürsten und Reinigungsmittel sowie Teleskopstangen angeboten. Kann die Dachfläche nur mit einer Hebebühne oder einem Gerüst erreicht werden, kann auch dieses für die Zeit der Reinigung gemietet werden. Das benötigte Reinigungsequipment ist abhängig von der Lage und der Verschmutzung der PV Anlage.